Hier möchte ich euch die einzelnen Komponenten der Ernährung etwas genauer erklären. Die Grundvorrausetzung für die richtige Ernährung ist das Verständniss der Inhaltsstoffe und der Lieferanten für das Tier.
Klar, jeder weiß, was BARF ist, doch was genau bedeutet es und wie setzt es sich zusammen. Warum sind die einzelnen Komponenten eigentlich so wichtig für unsere Hunde?
Obst und Gemüse gehören zu den pflanzlichen Anteilen beim BARF.
Sie liefern hauptsächlich Faserstoffe, welche wichtig für den Darm in From von Pflege und Motorik sind. Ebenso liefern sie sekundäre Pflanzenstoffe und Enzyme. An zweiter Stelle kommt erst die Vitamin- und Mineralnutzung.
Pflanzliche Futtermittel sollten fein püriert werden um die Zellstruktur aufzuschließen, nur so können die Vierbeiner diese nutzen. Das Gemüse sollte zu 50% aus Blattgemüse (Salate) und 50% buntem Gemüse bestehen.
Abwechslung ist das A und O!
Dieses stellt den größten Anteil des Beutetieres dar, deshalb beträgt es 50% des tierischen Anteils.
Es liefert dem Vierbeiner das notwendige hochwertige Eiweiß, sowie eine ganze Reihe wichtiger Mineralstoffe und Vitamine.
Besonders wichtig bei der Fleischfütterung ist der Fettgehalt, es sollte nicht zu mager gefüttert werden, dazu später mehr.
Die Muskelfleischkomponente sollte abwechslungsreich aus 2-3 verschiedenen Proteinquellen (Bsp. Lamm, Rind, Huhn) bestehen.
Pansen kennt ihr sicher alle oder?
Es sind Vormägen von Wiederkäuern, somit gehören sie eigentlich zu den Innereien des Tieres, aufgrund der Nährstoffzusammensetzung und der Menge, die gefüttert werden kann, berechnen wir diese
gesondert.
Pansen liefert Vitamine, Spurenelemente und haben ein gutes Calcium: Phosphor Verhältnis. Für viele kann er im Ganzen auch super als Kauspaß dienen.
Katzen sollten hier von nicht mehr als 5% bekommen.
Doch Vorsicht, nicht alle Hunde vertragen das gut.
Bei Allergikern sollte man ebenfalls aufpassen, denn die Schlachttiere werden meist mit Getreide gefüttert.
Die Innereien sind mit die Wichtigsten Nährstofflieferanten für unsere Tiere, daher sollte auf diese nie ohne Ersatz verzichtet werden. Leider werden sie häufig unterschätzt. Im Optimalfall sollen sie zu 15% des tierischen Anteils gefüttert werden.
Zu den Innereien zählen Leber, Niere, Lunge, Milz und Herz. Wovon der größte Anteil die Leber darstellt, sie ist besonders reich an Nährstoffen. Der Rest wird zu gleichen Teilen gefüttert.
Herz ist normalerweise reines Muskelfleisch, da es aber auch nur in geringen Mengen gefüttert werden sollte, zählen wir das hier mit rein.
Innereien sollten auf mehrere Tage verteilt gefüttert werden, ansonsten kann es zu Durchfall kommen.
Fisch ist eine tolle Komponente im Hundefutter, dieser kann 1x die Woche die Muskelfleischportion ersetzen. Fisch ist reich an Omega 3 Fettsäuren, Eiweis sowie auch mehr Vitamin A und Vitamin D. Es können Süß- und Salzwasserfische gefüttert werden. Aufgrund der Schwermetallbelastung sollte genau wie bei uns auf die Herkunft der Fische geachtet werden.
Vorsicht! – Einige Fische enthalten das Enzym Thiaminase, welches Vitamin B vernichtet, bei einseitiger Fütterung kann es hier zum Mangel kommen.
Beispiele für Thiaminasehaltige Fische: Karpfen, Kabeljau, Hering, Seelachs, Thunfisch, Zander, Wittling, Flunder und Wels. – erhitzen zerstört die Thiaminase!
Folgende Fische können ohne diese Beachtung gefüttert werden: Forelle, Barsch, Lachs, Heilbutt, Scholle, Dorsch, Makrele, Hecht, Schellfisch
Die letzte Komponente des tierischen Anteils sind die Knochen (RFK), sie liefern neben dem Calcium und Phosphor, Natrium, Kalium, Magnesium und Citrat.
RFK= Rohe fleischige Knochen, welche zu 50% aus reinen Knochen und 50% aus Fleisch bestehen sollte. Diese sollten 15% des tierischen Anteils ausmachen.
- Bitte NUR rohe Knochen Füttern, niemals gegart!
Knochen sollten nie ersatzlos gestrichen werden. Zudem sollten sowohl weiche als auch Mittelharte/harte Knochen gefüttert werden.
Am besten ist es, wenn man Knochen von unterschiedlichen Tieren füttert. Wenn man bedenken mit der Knochenfütterung hat, können diese auch gerne gewolft gefüttert werden.
Beispiele: Hälse, Karkassen, Flügel, Brustbein, Rippen u.v.m.
Vorsicht!
Folgende Knochen sollten gemieden werden aufgrund der härte und Verletzungsgefahr.
- Markknochen, Beinscheibe, Ochsenschwanz und Röhrbeinknochen (tragende Knochen von Großtueren)